Unsere Demokratie steht heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die ihren Zustand und ihre Funktionsfähigkeit auf die Probe stellen. Doch obwohl die politischen Prozesse zäher und die Probleme zahlreicher geworden sind, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass unsere Demokratie in Gefahr ist.
In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich Journalismus und Medienlandschaft grundlegend verändert. Die Digitalisierung und insbesondere Social Media haben die Art und Weise, wie Nachrichten produziert, verbreitet und konsumiert werden, revolutioniert.
Viele Medienschaffende machen in diesen Tagen eine ähnliche Beobachtung: Die Menschen sind erschöpft von problemorientierter Berichterstattung über Krisen und Katastrophen.
Journalismus muss sich vielfach neu erfinden. Ein Plädoyer für mehr Gemeinwohlorientierung und gegen Reichweite um jeden Preis. Was Journalismus soll, darf oder muss, wird in diesen Zeiten zur demokratierelevanten Größe.
Der Begriff "Alter Journalismus" bezieht sich auf traditionelle journalistische Praktiken und Medienformen, die vor dem Aufkommen digitaler Medien vorherrschten.
Die öffentliche Diskussionskultur scheint vergiftet zu sein. Die Zuspitzung gesellschaftspolitischer Konflikte polarisiert und beeinflusst die freie Meinungsäußerung.
Ein Gradmesser für den Zustand einer Demokratie sind ihre Medien. Ihre Vielfalt und Beschaffenheit entscheiden über die Qualität der demokratischen Öffentlichkeit und den Informationsstand der Bevölkerung.
Gebirge sind vom Klimawandel besonders betroffen: Sie erwärmen sich schneller als das Flachland. Mit der Erwärmung schwindet die Schneedecke und Zwergsträucher dringen in höhere Lagen vor – mit starken Auswirkungen auf die jahreszeitlichen Abläufe der sensiblen alpinen Ökosysteme.
Leben und arbeiten in den Alpen. Mir begegnen Almbauern, Forstleute, Bergretter, Handwerker, Kletterinnen und Kletterer. Die Blog-Idee “Mensch am Berg” findet sich im Konzept zur Ausstellung “Gehen am Berg”, über die ich im März 2018 berichtet habe.
Die Medien sind schuld, wenn die Politik versagt und das Leben teurer wird. Viele beschweren sich, die keine klassischen Medien mehr konsumieren. Denn die sind zu teuer, berichten nur noch über „die da oben“ und zu wenig aus dem lokalen Umfeld.
In meinen ersten Radiojahren in Hessen machten wir uns auf ins digitale Informationszeitalter. Chips und Computer – Telekommunikation und Internet. Die Weiterentwicklung war nicht mehr aufzuhalten.
Blogs waren ursprünglich digitale Tagebücher. Heute stehen sie für eine Stilform zahlreicher Medien im Web. Ursprünglich sehr persönlich, dienen sie inzwischen auch wirtschaftlichen Interessen.
Mitte August (noch in Bayern) erreicht mich vom Westend-Verlag die Einladung zur Buchpremiere von Gisela Steinhauer am 31. August 2021 ins Bootshaus MS Rodenkirchen. Natürlich freue ich mich darüber und plane die Fahrt nach Köln.
Die Landesausstellung „Großes Welttheater – 100 Jahre Salzburger Festspiele“ widmet sich der Geschichte des weltweit bedeutendsten Festivals für klassische Musik und darstellende Kunst.
Nach langer Umbaupause ist das neu gestaltete Holzknechtmuseum in Ruhpolding wieder geöffnet. Die Besucher begeben sich auf eine multimediale und interaktive Zeitreise. 400 Jahre Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Waldarbeit im Bergwald.
Schilder im Naturschutzgebiet mahnen „Unsere Wanderwege haben ein Problem, Ihre Abfälle…“ – nur ein paar Schritte weiter erreicht man eine Bank. Der Blick auf Alp- und Zugspitze ist getrübt. Um die Bank herum liegen weggeworfene Zigarettenkippen.
Am 27. August jährt sich die Erstbesteigung der Zugspitze zum 200. Mal. Damals wie heute: Die Faszination des höchsten Berges in Deutschland ist ungebrochen. Der Tiroler Josef Naus gilt mit zwei Weggefährten als Erstbesteiger der Zugspitze.
Von der Afra-Benefiz-Lithographie „Porto San Nicolo“ stehen 140 gerahmte Bilder abholbereit im Keller der Steindrucker in Affenhausen. Im Atelier arbeitet Veronika Gerber an ihrer neuen Lithographie am Stein.
Bilder des Pitztaler Bauernfotografen Josef Schöpf zeigt das Holzknechtmuseum in Ruhpolding. Darunter auch Fotos von Wanderarbeitern aus Tirol, die in den Wäldern Bayerns zum Einsatz kamen.
Wenn der längste Tag auf die kürzeste Nacht trifft, wird der Sommer im alpenländischen Raum mit Feuern am Berg begrüßt. In Tirol ist das seit dem Mittelalter Brauch. Am 20. Juni machen sich Bergler auf den Weg, um bei Einbruch der Dunkelheit Feuer zu entzünden.
Journalismus soll aufklären und Missstände aufdecken. Eine relativ neue Strömung versucht nun, Berichterstattung lösungsorientiert anzugehen. Das Fazit von „Nachrichten mit Perspektive“, der neuen Studie der Otto Brenner Stiftung.
„Ähndl“ nennt der Volksmund das Ramsachkircherl, südlich von Murnau am Staffelsee. Offiziell trägt die kleine Kirche am Murnauer Moos den Namen St. Georg. Begründet vermutlich vom heiligen Magnus von Füssen.
Schreiben ist ein Handwerk. Man kann es lernen. Aber auch unter den Handwerkern gibt es Künstler und weniger Begabte. Und trotzdem ist „Kreatives Schreiben“ im Trend. Immer mehr wollen es lernen. Koste es, was es wolle.
Immer wieder gerne besuche ich die Wallfahrtskirche St. Anton in Partenkirchen. Nicht nur unter Pilgern und Andacht suchenden ein geschätztes Gotteshaus. Bedauerlicherweise auch unter Ganoven. Ein „Haftie“ über den Auslagen lässt diese Vermutung zu.
Wir sollten mal wieder in aller Ruhe über all das reden, was Tiroler und Bayern seit ein paar Wochen bewegt. „Und dabei möchten wir von Dir auch dorthin geführt werden, wo Du in Deiner neuen Heimat am liebsten bist”, schlagen meine Freunde vor.
Der Verlag „Eifelgefühl“ gehört Barbara und Horst Hültenschmidt. „Wir wohnen noch in Köln“, sagt Horst, „aber im Herbst geht’s zurück in die Eifel.“ In Tirol erzählten sie mir, warum für sie die Eifel mehr ist als eine Geschäftsidee.
Auf dem Kalvarienberg in der Eifelstadt Prüm erinnert ein sieben Meter hohes Gedenkkreuz aus Basalt an die Explosionskatastrophe in Prüm. Das Unglück jährt sich heute, am 15. Juli 2019, zum 70. Mal.
Der Garten, der mich so fasziniert, könnte einer jener geheimen Gärten alter Venezianer sein. Oder – um es auf die Spitze zu treiben, ein verwunschener Garten, in dem Wesen längst vergangener Tage Zuflucht suchen.
Als ich vor über sechs Jahren zum letzten Mal meiner Heimatstadt einen Besuch abstattete, stand auf dem Ortsschild noch „Wald- bzw. Abteistadt Prüm“. 1200 Jahre nach dem Tod Karls des Großen ist Prüm jetzt Karolingerstadt.
2500 Trachtler aus 101 Vereinen nahmen am 19. Mai an der Trachtenwallfahrt nach Maria Eck teil. Um 10-Uhr-30 wurden die Wallfahrer an ihrem Ziel mit einem festlichen Ehrensalut der Berchtesgadener Weihnachtsschützen begrüßt.
Seine 400-Jahr-Feier zelebrierte der Holzknecht-Verein in Ruhpolding in beeindruckender Weise. Die Festgäste erlebten hautnah, wie früher im Wald gearbeitet wurde. Vom Baumfällen, über die Verarbeitung, bis zum Abtransport mit Pferdegespannen.
Seit rund 200 Jahren lieben die Menschen die Berge. Die Jubiläumsausstellung „Die Berge und wir“ im Alpinen Museum München erzählt warum das so ist.
„Viele, die vom Murnauer Höhenrücken aus hinunterblicken, halten das Murnauer Moos für ein Stück »übriggebliebene Natur«, welches seit Jahrtausenden »einfach so da liegt«”, schreibt Peter Strohwasser im Vorwort des Buches „Das Murnauer Moos“.
Der Eibsee tut gut. Am besten, außerhalb der Ferienzeiten. Anwohner klagen über chronisch überfüllte Parkplätze, Wildparker zwischen Grainau und Eibsee, Müllablagerungen und andere Ärgernisse.
Beim Flug über die Almen am Miemingerberg war Stefan Kapeller unser Heli-Pilot. Stefan kennt sein Almenland von oben und unten. Von Hause aus ist der Rettungsflieger Familienmitglied gestandener Feldernalmbauern aus Obermieming.
Das machen wir alles selbst“, erzählt Almwirt Jakob Prantl, „jedenfalls das meiste. Wenn etwas fehlt, gehen wir zum Bauern nebenan.“ Beim Almfrühstück reden wir über wechselhafte Zeiten der Gampe Thaya, 2000 Meter über Sölden.
Die Flößer transportierten Holz, Bier und Gewürze – und isarabwärts auch mal Kurfürsten in den Krieg. Vor der Eisenbahn und dem Auto nutzte man Flüsse als Transportweg. Das traditionelle Flößerhandwerk ist längst ausgestorben.
Die „Lüftlmalerei“ gehört zu den Kulturlandschaften in Südbayern, Nord- und Süd-Tirol wie Berge, Wald und Brauchtum. „Die ersten Freskomalereien hat man schon vor über 700 Jahren in Italien gesehen“, meint der Tiroler Restaurator Markus Kniepeiß.
Die Ausstellung erzählt vom Losgehen, vom Gehen lernen, vom Auf- und Absteigen, vom Verlorengehen, vom Gehen müssen, vom Weggehen und vom Heimkommen. Dabei kann es vorkommen, dass man auf demselben Weg marschiert, flaniert oder seine Lasten trägt.
Mittenwald war im 18. Jhd. Zentrum des Geigenbaus. Noch heute ist das Handwerk überall im Ort präsent. Man hat beim Besuch der Marktgemeinde den Eindruck, dass Mittenwald nach wie vor vom Geigenbau lebt. So oder so.
Den höchsten Bahnhof in Bayern, finden wir in Klais. 933 Meter über dem Meeresspiegel. Doch es geht noch höher: Der höchstgelegene Bahnhof Deutschlands befindet sich nämlich auch in Bayern.
Lasst mich nachdenken. Wann bin ich beim BRF ausgeschieden? 1989 war das. Lang ist’s her. Freunde von damals melden sich immer mal wieder und fragen: „Welche Erinnerungen hast Du noch an Deine Zeit in Belgien?“
Die Jacke meines Vaters hängt im Keller meines Bruders. Dort, wo er an guten Tagen tischlert. Wo man Dinge findet, die an das eigene Leben erinnern. Das Berühren der Jacke löst bei mir Empfindungen aus, die mir etwas verloren Geglaubtes zurückgeben.
Die Europawahl 2014 war die achte Europawahl, bei der das Europäische Parlament direkt gewählt wurde. Für Münchner sind die Entscheidungen des Europaparlaments längst viel wichtiger als die des Landtags - trotzdem lag die Beteiligung an Europawahlen zuletzt konstant unter 50 Prozent.
Ich engagiere mich für Medienvielfalt und Qualität im Journalismus, schreibe gesellschaftskritische Meinungsbeiträge und dokumentiere Erlebnisse aus dem Nahbereich. Mit dem handwerklichen Anspruch des Journalisten, in diesem Umfeld aber als Privatmensch.
Dem Landleben im alpinen Raum widme ich den überwiegenden Teil meiner Erzählungen. Grundlage sind Begegnungen und persönliche Erlebnisse aus meiner Zeit in Tirol und Bayern. Meinungsbeiträge über Medienvielfalt und Qualität im Journalismus lesen Sie hier auf meiner persönlichen Webseite.