Trachtenwallfahrt nach Maria Eck (Foto: Knut Kuckel)
(Foto: Knut Kuckel)

Trachtenwallfahrt Maria Eck – der Altbischof segnete die Pilger

Die Trachtenwallfahrt nach Maria Eck fand in diesem Jahr am 19. Mai statt. An der Wallfahrt nahmen rund 2500 Trachtler aus 101 Vereinen teil. Altbischof Wilhelm Schraml segnete die Pilger bei ihrer Ankunft.

Begrüßt wurden die Wallfahrer darüber hinaus mit einem Ehrensalut der Berchtesgadener Schützen. 

Alljährlich im Mai begeben sich die meisten der 117 Vereine des großen Gauverbandes I nach Siegsdorf, um von dort nach Maria Eck zu pilgern. Dabei gedenken sie Verstorbener und beten für den Frieden in der Welt.

Das Kloster Maria Eck ist ein Kloster der Franziskaner-Minoriten in der oberbayerischen Gemeinde Siegsdorf. (Foto: Knut Kuckel)

Das Kloster Maria Eck ist ein Kloster der Franziskaner-Minoriten in der Gemeinde Siegsdorf, in Bayern in der Erzdiözese München und Freising.

Die Gründung der Wallfahrtskirche Maria Eck geht auf eine alte Legende zurück. So sollen Holzfäller beobachtet haben, dass gerade in den Nächten von großen Marienfesttagen Lichtstrahlen vom Himmel auf den Kirchenhügel fielen. Darin sahen sie einen göttlichen Hinweis zur Errichtung einer Wallfahrtskirche zur Ehren der Hl. Mutter Gottes.

Die Benediktinerabtei Seeon kaufte die Almen auf dem ‚Egg‘ zwischen 1618 und 1635. Für die Mitbrüder und Mitarbeiter die hier lebten baute man im Jahre 1626 eine Kapelle und kurze Zeit später 1636 die Klostergaststätte. Sowohl Kirche als auch Gaststätte wurden später erweitert und erneuert. 1664 wurde der „Klostergasthof Maria Eck“ komplett neu gebaut und ist im Wesentlichen heute noch so erhalten.

Nach dem Gottesdienst zog es die Pilger in den Klostergasthof Maria Eck. (Foto: Knut Kuckel)

Diese rund 350 Jahre weisen eine sehr bewegte Geschichte auf, in diese Zeit fallen der Dreißigjährige Krieg, die Feldzüge Napoleons und die Säkularisierung sowie das Nationalsozialistische Regime. Die Wallfahrt kam zwischenzeitlich fast zum Erliegen, Kloster Seeon wurde verkauft und auch Maria Eck als Filiale von Seeon.

Beeindruckend und faszinierend zugleich ist jetzt das Engagement vieler Chiemgauer aus der nahen Umgebung, die dafür sorgten, dass die Wallfahrtskirche nicht eingerissenen wurde und somit erhalten werden konnte, so dass am 7.11.1812 die Wallfahrtskirche wieder zugängig war. 1891 kam es zur Übernahme durch die Franziskaner-Minoriten, die ab 1954, nach all den politischen Wirren, den Gasthof wieder betrieben, viele Um- und Ausbauten vollzogen und diesen ab 2017 verpachteten.

Weblink: Kloster Maria Eck

Trachtenwallfahrt Maria Eck (Fotos: Knut Kuckel)

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