Eibsee (Foto: Knut Kuckel)
(Foto: Knut Kuckel)

Eibsee – Bayerns gestresste Perle am Fuße der Zugspitze

Der Eibsee, eine bayerische Perle am Fuße der Zugspitze, ist bekannt für sein türkisfarbenes Wasser und die zahlreichen Inseln. Er liegt südwestlich von Garmisch-Partenkirchen und ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Trotz seiner Schönheit und Beliebtheit ist der Eibsee auch als „gestresste Perle“ bekannt, da er mit den Herausforderungen des Massentourismus zu kämpfen hat, insbesondere während der Hauptsaison.

Eibsee-Inseln (Foto: Knut Kuckel)
Eibsee-Inseln (Foto: Knut Kuckel)

Die zunehmende Besucherzahl führt zu Problemen mit der Parkplatzsituation und der Belastung der Natur. Dennoch bleibt der Eibsee ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Die Wanderung rund um den Eibsee ist einer der schönsten und abwechslungsreichsten  Wege im Ortsbereich von Grainau. Ausgangspunkt ist das Eibsee-Hotel, das direkt am Seeufer liegt.

Eibsee Rundwanderweg (Foto: Knut Kuckel)
Eibsee Rundwanderweg (Foto: Knut Kuckel)

Die Zugspitze ist mit einer Höhe von 2962 Metern (Ostgipfel) der höchste Berg des Zugspitzmassivs. 

200 Jahre Zugspitze – Erstbesteiger war ein Tiroler

Zusätzlich zu seiner natürlichen Schönheit ist der Eibsee auch ein wichtiger Ausgangspunkt für den Besuch der Zugspitze, da sich hier die Talstation der Seilbahn Zugspitze befindet.

Zugspitzbahn am Eibsee bei Grainau. (Foto: Knut Kuckel)
Zugspitzbahn am Eibsee bei Grainau. (Foto: Knut Kuckel)

Die Seilbahn bringt Besucher in nur 10 Minuten auf den Gipfel des höchsten Berges Deutschlands.

Der Eibsee ist also nicht nur ein wunderschöner See, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Zugspitzregion und bietet eine einzigartige Kombination aus Naturerlebnissen und alpinen Aktivitäten.

Der Eibsee gehört zur Gemeinde Grainau und liegt unterhalb der Zugspitze im Wettersteingebirge.

Der Eibsee ist in Privatbesitz. Die Familie Terne-Rieppel hat den See bereits 1884 erworben.

Die Geschichte:
1884 ersteigerte August Terne den Eibsee für 10.000 Goldmark und errichtete um 1900 am Ostufer einen Gasthof. Seine beiden Söhne Karl und Hans bauten 1913 dort ein kleines Hotel, das sie nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Gebirgshotel mit einer Kapazität von über 200 Betten vergrößerten.

1941 wurde das Hotel von der deutschen Luftwaffe requiriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die US-Armee das Anwesen und nutzten See und Hotel zur Erholung ihrer Streitkräfte. 1972 wurden Eibsee und Eibseehotel an die Familie Terne-Rieppel zurückgegeben.

Gasthof Eibsee - Postkarte aus der Reihe Archivbilder, Garmisch-Partenkirchen, Sutton Verlag, Erfurt
Gasthof Eibsee – Postkarte aus der Reihe Archivbilder, Garmisch-Partenkirchen, Sutton Verlag, Erfurt

Hintergrund:
Der Eibsee entstand, als sich am Ende der Würm-Kaltzeit der Isar-Loisach-Gletscher zurückzog und eine Senke hinterließ, die sich mit Wasser füllte. Vor etwa 3400–3700 Jahren querte ein gewaltiger Bergsturz mit einer Fläche von 13 Quadratkilomer und einem Volumen von 350 Millionen Kubikmetern den mittleren und östlichen Teil des Sees.

Zu den vollständig abgetrennten kleinen Nachbarseen gehören der Frillensee in Süden sowie Braxensee, Steingringpriel, Steinsee, Froschsee und Drachenseelein im Norden.

Sein Name ist auf die Eibe zurückzuführen, die früher sehr zahlreich um dem See herum vorkam. Heute ist sie am See nur noch vereinzelt zu finden und tritt nur noch in den Bannwäldern in der Nähe des Sees auf.

Der Eibsee ist ein Blindsee, da er keinen oberirdischen Abfluss besitzt und das Wasser aufgrund der Beckenlage nur unterirdisch abfließen oder versickern kann.

Weblinks:

Eibsee im Winter (Fotos: Knut Kuckel)

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