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Konstruktiver Journalismus informiert und ist lösungsorientiert

Viele Menschen sehnen sich nach positiven, lösungsorientierten Berichten, die Hoffnung und Inspiration bieten (Imago / Westend61)
Viele Menschen sehnen sich nach positiven, lösungsorientierten Berichten, die Hoffnung und Inspiration bieten (Imago / Westend61)

Viele Medienschaffende machen in diesen Tagen eine ähnliche Beobachtung: Die Menschen sind erschöpft von problemorientierter Berichterstattung über Krisen und Katastrophen.

Die ständige Konfrontation mit negativen Nachrichten kann tatsächlich ermüdend sein.

Wir erleben gerade, wie wichtig es ist, dass Journalismus die Menschen mit den täglichen Weltuntergangsszenarien nicht allein lässt, sondern Perspektiven und Handlungsoptionen aufzeigt.

Schon heute tragen viele Redaktionen und Medienhäuser in Deutschland zu diesem Wandel bei. Sie entwickeln konstruktive Formate und Fragestellungen und gestalten somit die journalistische Berichterstattung lösungsorientierter und perspektivenreicher.

Journalismus spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Menschen nicht nur über die Geschehnisse in der Welt zu informieren, sondern ihnen auch Hoffnung und Wege aufzuzeigen, wie sie positiv auf ihre Umgebung einwirken können. Es geht darum, den Menschen nicht das Gefühl der Machtlosigkeit zu vermitteln, sondern sie zu inspirieren und zu motivieren, aktiv zu werden und Veränderungen herbeizuführen.

Viele Menschen sehnen sich nach positiven, lösungsorientierten Berichten, die Hoffnung und Inspiration bieten.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Medienschaffende diesem Bedürfnis nachkommen können:

Lösungsorientierter Journalismus:
Dieser Ansatz konzentriert sich nicht nur auf die Probleme, sondern auch auf die möglichen Lösungen und positiven Entwicklungen.

Positive Geschichten:
Berichte über inspirierende Menschen und Erfolgsgeschichten, die zeigen, dass trotz Herausforderungen positive Veränderungen möglich sind.

Lokale Erfolge:
Geschichten über positive Ereignisse und Erfolge in der eigenen Gemeinschaft, die einen direkten Bezug zum Alltag der Leser haben.

Ausgewogene Berichterstattung:
Eine Mischung aus kritischen Nachrichten und positiven Berichten, um eine Balance zu schaffen.

Humor und Kreativität:
Leicht verdauliche Inhalte, die Humor und Kreativität einbeziehen, um die Leser zu unterhalten und zu erfreuen.

Konstruktiver Journalismus will diesen Entwicklungen etwas entgegensetzen. Der in den skandinavischen Ländern verbreitete und aus den USA unter dem Begriff „Solutions Journalism“ kommende Ansatz zielt auf mehr Lösungsorientierung, Kontext und eine nuanciertere Berichterstattung ab, die sich an den tatsächlichen Informationsbedürfnissen der Nutzer*innen orientiert. (Quellenhinweis: Konstruktiver Journalismus, Grimme-Institut)

Lösungsjournalismus (»Solutions Journalism«) ergänzt und verstärkt die Problemberichterstattung. Gut gemachte Lösungsgeschichten liefern wertvolle Erkenntnisse, die Gemeinden bei der schwierigen Aufgabe helfen, Probleme wie Obdachlosigkeit oder Klimawandel, explodierende Immobilienpreise oder niedrige Wahlbeteiligung zu bewältigen (Quellenhinweis: Solutions Journalism Network).

Konstruktiver Journalismus regt Dialoge im Sinne einer konstruktiven Debattenkultur an und will letztlich zur Stärkung demokratischer Gesellschaften aktiv beitragen.

Journalismus nachhaltig verändern – „Nachrichten mit Perspektive“

Ich engagiere mich für Medienvielfalt und Qualität im Journalismus. Als Radiojournalist und Grenzgänger bin ich immer auch gerne Europäer. Mehr unter → Persönliches